
Die Schau präsentiert zudem Materialien zu seinen Filmen und TV-Produktionen, unter anderem Dokumente zu Peter Brooks Filmadaption von Peter Weiss‘ Theaterstück „Marat/Sade“ (GB 1966). Eine Lesung seines Dokumentarstücks „Die Ermittlung“ fand 1965 in der DDR-Volkskammer statt, einige Szenen der TV- Aufzeichnung geben Einblick in eines der wichtigsten Werke der Erinnerungskultur zum Holocaust.
Ein Kompilationsfilm von Alfred Behrens zeigt klassische Szenen aus den Hauptwerken der Widerständigen Avantgarde von 1919 bis 1943. Auch seine Frau Gunilla Palmstierna-Weiss kommt in einem Video-Interview zu Wort. Die Ausstellung wird durch eine Reihe seiner experimentellen Filme begleitet.
Widerständige
Bilder. Peter Weiss und der Film
& Kurzfilmprogramm:
Peter Weiss sieht/hört Avantgarde
Kuratiert von Alfred Behrens, Ursula von Keitz und Beatrice Miersch
Aus Anlass seines 100. Geburtstages ehren Potsdamer Kultureinrichtungen den hier geborenen Maler, Schriftsteller, Filmemacher und Dramatiker Peter Weiss (1916-1982). Die Ausstellung des Filmmuseums »Peter Weiss. Widerständige Bilder« würdigt ihn im Spannungsfeld zwischen seinen experimentellen Kurzfilmen und seiner Auseinandersetzung mit der klassischen dokumentarischen Filmavantgarde.
Im Zentrum stehen Peter Weiss‘ Regieskizzen und Werkaufnahmen, zu sehen sind aber auch persönliche Korrespondenzen, unvollendete Filmentwürfe und wütende Äußerungen zur schwedischen Zensurpolitik in den 1950er Jahren.
„Für mich waren die Ausdrucksmittel nie an eine einzige Kategorie gebunden. Von Anfang an war ich nicht »Dichter« oder »Maler«, sondern immer alles, auch »Musiker«. Der Film ergab sich dann aus der Malerei. Immer liegen alle Medien in greifbarer Nähe.“ (Peter Weiss, 1961)
Die Ausstellung würdigt Peter Weiss im Spannungsfeld zwischen seinen experimentellen Kurzfilmen und seiner historiografischen Auseinandersetzung mit der klassischen Filmavantgarde. Zu sehen sind Materialien zu seinen Filmen und TV-Produktionen, die auf zwei Theaterstücken von Peter Weiss beruhen. Eine Filmreihe begleitet die Ausstellung.
»Peter Weiss 100 –
Potsdamer Positionen«
Eine gemeinsame Kooperation
des Filmmuseum Potsdam, des Hans Otto Theaters, des Potsdam Museums,
des Potsdamer Kunstvereins und der Universität Potsdam
September bis November 2016

Peter Weiss, Selbstporträt, um 1940, Akademie der Künste Berlin,
Kunstsammlung © VG Bild-Kunst, Bonn 2016, Fotografin: Ilona Ripke
Filmmuseum Potsdam
Hans Otto Theater
Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
Potsdamer Kunstverein e. V.
Universität Potsdam , Institut für Künste und Medien
Aus Anlass des 100. Geburtstages ehren fünf Potsdamer Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen Peter Weiss (1916–1982), den hier geborenen Maler, Schriftsteller, Filmemacher und Dramatiker. Seine ruhelose Suche nach Themen und Ausdrucksformen inspirierten zu Ausstellungen, einer Tagung, Lesungen und Filmvorführungen, die an den künstlerischen Grenzgänger und Freigeist erinnern und sein umfangreiches Œuvre würdigen.
Das Filmmuseum Potsdam, das Hans Otto Theater, das Potsdam Museum, der Potsdamer Kunstverein und die Universität Potsdam haben in den vergangenen Monaten gemeinsam ein facettenreiches und aufeinander abgestimmtes Programm zusammengestellt. Von Mitte September bis in den November hinein können sich Potsdamer, Brandenburger und Berliner Kulturinteressierte auf vielfältige Weise mit dem Leben und Wirken von Peter Weiss auseinandersetzen.
»Die inhaltliche Zusammenarbeit und Vernetzung unserer Institutionen war bereits in der Vorbereitung sehr inspirierend. Jedes Haus brachte eine eigene Perspektive mit, jeder blickte aus seiner Kunst und Profession heraus auf das künstlerische Schaffen und Leben von Peter Weiss«, so Prof. Dr. Ursula von Keitz, Direktorin des Filmmuseum Potsdam, im Namen der Kooperationspartner.
»Kooperationen für Einzelprojekte verbinden unsere Häuser natürlich schon lange miteinander. Regelmäßig arbeitet zum Beispiel das Potsdam Museum mit dem Filmmuseum und dem Hans Otto Theater zusammen. Aber im Zusammenschluss unserer fünf Institutionen setzen wir ein starkes Zeichen für das reiche kulturelle Leben in der Landeshauptstadt. Der 100. Geburtstag von Peter Weiss bietet dafür den perfekten Anlass, war Peter Weiss doch in den verschiedenen Künsten beheimatet. Besonders schön ist es auch, dass nicht nur städtische Institutionen, sondern mit dem Filmmuseum und der Universität auch zwei Einrichtungen des Landes Brandenburg beteiligt sind«, so Dr. Jutta Götzmann, Direktorin des Potsdam Museum.