Sturm und Zwang
Suspended, captive, constrained, yet powerful and free – these are the photographs of Oliver Blohm. A Berlin-based photographer he has recently exhibited in Milan, London, Paris and New York. His works have sat alongside the likes of Gerhard Richter, Georg Baselitz, Ellen von Unwerth and Jack White, to name but a few. In “A Space Under Construction” his analogue photographs are to be shown in a comprehensive solo exhibition for the first time.
Looking back on his works of recent years, it’s clear they cannot be classified by one single genre. Fashion photography in which the garments merge hypnotically with the body combines with portrait photography showing as it were a gloomy soul, yet with the innermost beauty – still life from a bygone era.
Across some 50 works on display Oiver Blohm will pose answers to the burning questions of our time: What kind of relationship exists between humans and technical objects? What role does materiality play in the context of the artistic process and its aesthetic experience? Oliver Blohm recognises the camera as an extension of his own body – the perfect fusion between subject and object. The technical knowledge of the 8×10 camera and instant film (Impossible Project & Polaroid) merge into a visible artistic contrast to the virtual-digital age.
The exhibition is curated in collaboration with the artist, Alexander Masche and curated by Beatrice Miersch. Sponsored by Canon and Ritter Butzke. Installation Shots by Matthias Voelske
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Date
05. – 10. August 2018 -
Space
A SPACE UNDER CONSTRUCTION
Ritter Butzke Berlin -
Artist
Oliver Blohm -
Type
Art Exhibition





















“Sturm und Zwang” – analoge Fotografie von Oliver Blohm
„Nur allein der Mensch vermag das Unmögliche:
Er unterscheidet, wählet und richtet;
Er kann dem Augenblick Dauer verleihen.“
(Johann Wolfgang von Goethe: „Das Göttliche“, 1783)
Oliver Blohm wurde 1987 in Schwerin geboren und wuchs in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern auf. Umgeben von der Natur entwickelte er ein besonderes Gespür für das Licht und die Menschen in seiner Umgebung.
Schon als Schüler begeisterte er sich für die Fotografie – ein Interesse, das er ab 2007 in seinem Studium in Wismar künstlerisch vertiefen konnte. Bereits hier experimentierte er im Fotolabor mit alternativen Techniken der Entwicklung seines analogen Filmmaterials. Es folgten zahlreiche Foto-Media-Projekte und Veröffentlichungen, so dass er sich 2011 entschied, als Fotograf nach Berlin zu ziehen. So ist es selbstverständlich, dass trotz der vielen Auslandsschauen seiner Arbeiten die erste monografische Ausstellung in seiner neuen Heimat Berlin stattfindet.
“Sturm und Zwang” zeigt ein Destillat seiner Arbeiten aus den letzten Jahre, die sich in kein einzelnes Genre einordnen lassen: Modefotografie, bei der die Mode mit den Körpern zu verschmelzen scheint; ergänzt von Porträtaufnahmen, die gleichsam eine düstere Seele, Lust und Zwang sowie eine innere Schönheit und Stärke zeigen. Seine Stillleben hingegen wirken wie Momentaufnahmen einer längst vergangenen Zeit.
In den meist schwarz-weißen Fotografien spielen Licht und präzise Schatten eine ebenso große Rolle wie Unschärfe und die Mehrfach-Belichtung der Filme. Oliver Blohm begreift die Kamera dabei als Extension seines eigenen Körpers – eine perfekte Verschmelzung von Subjekt und Objekt. Durch die lange Belichtungszeit der 8×10 Kamera, die hier inmitten des Raumes steht, wird dem Moment Zeit gegeben zu atmen. Auf diese Weise können sie dem Augenblick Dauer verleihen.
Erstmals in einer monografischen Ausstellung können wir im “A Space Under Construction” das breite Spektrum und den gemeinsamen Stil seiner Arbeiten zusammen zeigen, bevor sie wieder um die Welt reisen.
Gekommen aus einer kleinen Stadt in der Nähe der Ostsee, erstürmt Oliver Blohm nicht nur den internationalen Kunstmarkt, sondern schafft hier mit seinen Arbeiten einen Raum der stillen Revolution aus Formen der Lust, die sich in uns drängt.